Klimaschutz braucht Demokratie
Pressemitteilung
Nr. 06/2024
Düsseldorf, 03.06.2024
ADFC zum Weltfahrradtag am 3. Juni und zur Europawahl am 9. Juni:
Klimaschutz braucht Demokratie
Der Weltfahrradtag am 3. Juni 2024 und die Europawahl am folgenden Sonntag sind Anlass für den ADFC Nordrhein-Westfalen, das Potenzial des Radverkehrs für den Klimaschutz aufzuzeigen. Die Bürgerinnen und Bürger NRWs haben mit der Europawahl am 9. Juni die Möglichkeit, ihre Stimme der Demokratie und damit dem Klimaschutz zu geben.
Als demokratisch organisierter Verein mit den Aufgaben des Klima-, Natur- und Umweltschutzes, welcher vor 40 Jahren aus einer Initiative engagierter Bürgerinnen und Bürger entstanden ist, weiß der ADFC sehr gut: “Klimaschutz braucht Demokratie”. Axel Fell, Landesvorsitzender des ADFC ermuntert: „Nutzen Sie den Weltfahrradtag, um sich die Vorteile einer konsequenten Radverkehrsförderung für sich selbst und die Gesellschaft ins Bewusstsein zu bringen. Radverkehr ist gut für die Gesundheit, entlastet den Haushalt von hohen Infrastrukturkosten, verbessert die Lebensqualität und schützt das Klima.“ Wenn mehr Menschen das Fahrrad als Verkehrsmittel wählen, wird sich die Verkehrssituation insgesamt verbessern. Damit kommt letztlich eine Förderung des Radverkehrs auch all denen zugute, die auf das Autofahren angewiesen sind.
Deutschland könnte seinen Radverkehrsanteil verdreifachen
Eine vom ADFC in Auftrag gegebene und im Mai 2024 veröffentlichte Studie des Fraunhofer Instituts ISI zeigt: Der Radverkehr in Deutschland hat großes Potenzial. Die Studie belegt, dass Deutschland den Radverkehrsanteil auf Wegen bis 30 Kilometer Länge bis 2035 von derzeit 13 auf 45 Prozent verdreifachen und die Verkehrsemissionen im Nahbereich um 34 Prozent reduzieren kann. 19 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente können jährlich eingespart werden, wenn die Radwege hervorragend ausgebaut, gute Schnittstellen mit Bus und Bahn geschaffen und die Kommunen fahrradfreundlich mit kurzen Wegen geplant werden.
Mehr Klimaschutz und eine zukunftsfähige Infrastruktur
Rebecca Heinz, ADFC Landesvorsitzende: „Die vorgelegte Studie des Fraunhofer-Instituts ist ein eindeutiger Beleg dafür, dass die Landesregierung die notwendigen Maßnahmen für eine sichere und komfortable Radwegeinfrastruktur noch gezielter verfolgen muss. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass durch eine einladende Infrastruktur, eine sinnvolle Verknüpfung des Fahrrads mit dem Umweltverbund und eine nachhaltige Stadtgestaltung eine deutliche Steigerung des Radverkehrs in NRW möglich ist. Der Radverkehr ist ein wichtiger Baustein für ein klimaneutrales NRW.“