ADFC Pannenhilfe im städtischen Raum

ADFC Pannenhilfe im städtischen Raum © ADFC / April Agentur

Fahrradstationen

Was sind Fahrradstationen?

 

Fahrradstationen sind überdachte und bewachte Abstellanlagen für Fahrräder, die über das reine Abstellen hinaus weitere Dienstleistungen anbieten.

Die Idee der Fahrradstation: Beschädigte Räder, dass muss nicht sein!

Die Idee stammt aus den Niederlanden: An rund 100 Bahnhöfen und zahllosen Stellen in den (Innen-)Städten der Niederlande können Radler/-innen ihre Fahrräder in "Fietsenstallingen" diebstahl- und witterungsgeschützt abstellen.

Diese Idee der bewachten Fahrradparkhäuser wurde vom Land Nordrhein-Westfalen aufgegriffen und ein Förderprogramm aufgelegt, das Kommunen den größten Teil der Baukosten von Radstationen abnimmt. Mittlerweile gibt es in NRW 66 Radstationen mit über 18.000 Stellplätzen.

Fahrrad fahren hält fit, macht Spaß, spart Geld und ist klimaschonend. Dieser Trend wird durch die Einrichtung von Radstationen unterstützt. Vor allem Pendler/-innen profitieren von den sicheren Abstellmöglichkeiten und erleben keine bösen Überraschungen mehr! Angenehmer Nebeneffekt: Viele Radstationen haben zur städtebaulichen Aufwertung ihrer Umgebung beigetragen.

In der Radstation können Sie Ihr Fahrrad witterungs- und diebstahlgeschützt in der Regel zu folgenden Preisen parken: 70 Cent für ein Tagesticket, 7 Euro für ein Monatsticket, 70 Euro für ein Jahresticket (örtliche Abweichungen möglich).

Außerdem erwartet Sie ein umfangreicher Service, kleinere Reparaturen werden sofort erledigt. Ersatzteile und Zubehör können Sie direkt in der Radstation erwerben. Für Fahrradtouristinnen und -touristen sowie Besucherinnen und Besucher stehen zahlreiche Mieträder in der Radstation bereit. Und falls Sie Fragen haben, wenden Sie sich einfach an Ihre Radstation, dort bekommen Sie Auskunft: zu empfehlenswerten Fahrradrouten, zu kulturellen Höhepunkten und manchmal auch zum Fahrplan der Deutschen Bahn.

  • Bewachung
  • Service
  • Vermietung
  • Information
  • Fahrradkurier
  • Fahrradkodierung
  • Fahrradwaschanlage

Eine interaktive Karte der vom ADFC lizenzierten Radstationen und der freien Fahrradstationen in NRW finden Sie auf der ADFC-Webseite zu Fahrradstationen in NRW. Eine Broschüre des nordrhein-westfälischen Verkehrsministeriums zu Fahrradstationen in NRW finden Sie hier als PDF und in unserer Mediathek zum Herunterladen und Bestellen.

(Text übernommen von: http://www.fahrradfreundlich.nrw.de)

In Bochum gibt es Radstationen am Hauptbahnhof, an der Jahrhunderthalle und am Harpener Feld. Sie werden von ViA Ruhr betrieben.

Fahrradwerkstatt an der Uni

Seit 2020 gibt es jetzt auch eine Fahrradwerkstatt an der Ruhr-Universität. Initiiert vom Asta-Referat Mobilität, Ökologie und Infrastruktur in Kooperation mit der Verwaltung der Ruhr-Uni, die die Räumlichkeiten unentgeltlich zur Verfügung stellt, wird seit dem letzten Sommersemester geschraubt und gewerkelt. Ein Repair-Café und eine Fahrradwerkstatt wurden im ehemaligen Ladenlokal gegenüber der Universitätsbibliothek eingerichtet. An zwei Tagen in der Woche, solange es keinen Lockdown gab, konnte die Fahrradwerkstatt ihre Einrichtung Studierenden und Uniangehörigen zur Nutzung anbieten.

alle Themen anzeigen

Lastenrad © ADFC Bochum; R.Kleine

Rent a Bike in Bochum

Welche Optionen hat man eigentlich in Bochum, wenn man ein Leihrad benötigt? Vor dieser Frage stand ich vor ein paar Wochen, als ich für Freunde, die zu Besuch in der Stadt waren, ebensolche organisieren wollte.

Der Artikel ist der FreiRad 10 entnommen. Text und Fotos: Raphael Kleine

Metropolradruhr (Nextbike, anderswo auch unter anderem Namen bekannt) fiel mir ein, jedoch sind diese Räder eher was für die Kurzstrecken-Nutzung – für die geplante Radtour von 60-80km sind diese nicht zu empfehlen – zumindest, wenn man die Freunde behalten möchte. Zudem ist mir noch Sigo bekannt als Verleiher von E-Bikes und E-Lastenrädern; aber auch diese sind nicht ideal für eine Radtour.

Letztendlich konnte ich für die Tour die fehlenden Räder von Freunden vor Ort leihen.

Unabhängig von der Initialmotivation hat mich beschäftigt, was Weitere, mir bisher unbekannte Leihoptionen in Bochum sind. Das Ergebnis meiner Recherche ist dieser Artikel.

Im Prinzip gibt es aus meiner Sicht folgende Motivationen, ein Rad zu mieten:

  • Spontane Kurzstrecken-Mobilität
  • Längerfristige-Miete (z.B. für Radtour oder mehrtägige Nutzung)
  • Lastenrad-Nutzung

Ich werde entsprechend der genannten Motivationen die Leihoptionen in Bochum kurz vorstellen. Dabei kann keine Garantie auf Vollständigkeit gegeben werden.

Die Kurzstrecken-Mobilität

Metropolrad Ruhr / Nextbike

Wie bereits oben erwähnt ist hier die Zielgruppe der Kurzstreckennutzer. Die Räder sind strategisch sinnvoll in der Nähe von U-und S-Bahnstationen verteilt. Die Räder sind stabil gebaut und zum deutlich überwiegenden Teil mit einer 3-Gangschaltung ausgestattet. Gebucht wird zumeist bequem mittels entsprechender App (Nextbike by Tier). Alternativ geht dies auch per Telefon oder an den Servicesäulen, welche es jedoch nur an vereinzelten Stationen gibt. Die App-Nutzung ist klar zu empfehlen, denn in dieser sind alle Standorte zu sehen - inklusive der verfügbaren Anzahl Räder sowie der Option, direkt ein Rad zu reservieren.  Freigeschaltet werden die Räder mittels Scan eines QR-Codes am Rad bzw. der Eingabe der entsprechenden Radnummer. Die Kosten belaufen sich derzeit auf 1 Euro/15 Minuten, jedoch gibt es zahlreiche Kooperationen z.B. mit Hochschulen und Nahverkehrsunternehmen, die das ganze zum Teil deutlich günstiger machen.

Das Netz ist innerstädtisch engmaschig, so dass man gute Chancen hat, auch in der Nähe des Zielorts eine Station zu finden. Dies ist insofern auch nötig, als dass man eine Strafgebühr zahlen muss, wenn das Rad abseits der dafür vorgesehenen Stationen abgestellt wird.

Radtour-Fähiges Bike / Langzeit-Nutzung

Radstation

Die Radstation am Hauptbahnhof bietet neben einer Fahrradgarage und dem Service für Kleinreparaturen auch die Möglichkeit, sich ein Fahrrad zu leihen. Die Zielgruppe sind Nutzer, die das Fahrrad länger brauchen, d.h. mindestens einen Tag bis hin zur Wochennutzung.

Im Angebot sind Tourenräder aber auch E-Bikes. Die Mietkosten pro Tag für ein Tourenrad betragen 9 Euro. Bei längerer Nutzung verringert sich die Miete für jeden weiteren Tag um je 1 Euro, bis zu einer Grenze von 4 Euro Tagesmiete. Die Wochenmiete kostet daher 37 Euro, wer sogar zwei Wochen ein Rad benötigt, ist mit 55Euro dabei.

Die Miete für ein E-Bike beträgt 20 Euro/Tag. Hier gibt es kein Staffelungsangebot bei längerfristiger Miete. Alle E-Bikes sind recht neu und mit Tiefeinsteiger-Rahmen versehen.

Revierrad

Revierrad hat Tourenräder, E-Bikes und sogar Tandems im Verleih-Programm. Die Entleih- und Abgabestationen sind über das ganze Ruhrgebiet verteilt. In Bochum sind Stationen an der Jahrhunderthalle und an der Herner Straße bei Tri-Mobil zu finden. Die Mietgebühren pro Tag belaufen sich für E-Bikes auf 28Euro, Trekkingräder 15Euro und Tandems 18Euro. Gebucht wird online (nicht per App) oder direkt an den Stationen.

Listnride

Man könnte Listnride auch als das „PaulCamper“ für Fahrräder bezeichnen. Es handelt sich also um ein Vermittlungsportal, nur eben nicht für Wohnmobile, sondern für Fahrräder. Die Anbieter sind privat oder gewerblich. Die Kosten für die Tagesmiete belaufen sich von 8 Euro bis 80 Euro, je nach Wert/Besonderheit des Rades. Der Reiz ist bei Listnride liegt darin, dass man auch sehr hochwertige Räder mieten und z.B. nach einem speziellen Fahrrad filtern kann. Das Angebot ist je nach Stadt sehr unterschiedlich. Bochum hat ein bisher sehr überschaubares Angebot, in Köln ist dieses beispielsweise deutlich größer. Man muss sich bei Listnride online registrieren und buchen; eine App gibt es nicht.

Lastenrad

Sigo-Lastenrad

Es handelt sich hier um E-Lastenräder, welche über die gesamte Stadt verteilt sind. Die Standorte sowie die verfügbare Anzahl an Rädern werden in der Sigo-App angezeigt, mit welcher auch das Fahrrad freigeschaltet wird. Die Kosten belaufen sich für die erste halbe Stunde auf 2,50 Euro, für jede weitere halbe Stunde kommt 1,00Euro dazu. Eine Tagesmiete beläuft sich auf 19,50 Euro. Zur Vollständigkeit soll erwähnt werden, dass an den Mobilitätsstationen in der Flüssesiedlung und der Hustadt auch “normale“ E-Bikes von Sigo verliehen werden.

BOSELA

Eine sehr sympathische, da gemeinnützige Initiative ist „Bochum Seine Lastenräder“, abgekürzt BOSELA. Hier kann man sich nach Anmeldung auf der Homepage kostenlos Lastenräder (und auch Anhänger) ausleihen. Finanziert ist die Initiative durch den Bochum-Fonds, mit der die Stadt Bochum gemeinnützige Initiativen unterstützt. Die derzeit fünf Räder und zwei Anhänger sind an vier verschieden Standorten platziert. So gibt es beispielsweise das „Kortlandrad" – bei dem der ADFC Bochum sich gerne bei den Kosten für die Kindersitze beteiligt hat. Gebucht wird über die BOSELA Homepage – eine App gibt es nicht. Um eine freiwillige Spende zwecks Kostendeckung wird seitens BOSELA gebeten.

Internetadressen der Anbieter:

www.metropolradruhr.de

www.via-ruhr.de/radstation-am-hauptbahnhof.html

www.revierrad.de

www.listnride.de

www.sigo.green/standorte/

www.bosela.de/

alle Themen anzeigen

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

    weiterlesen

  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

    weiterlesen

  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

    weiterlesen

  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

    weiterlesen

  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

    weiterlesen

  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

    weiterlesen

Bleiben Sie in Kontakt