Vier engagierte Optimisten teilten Anfang August die Idee, eine Radfahrschule für Kinder ins Leben zu rufen. Das Ziel: Kindern im Alter von drei bis neun Jahren sicheres Radfahren spielerisch beizubringen. Es sollen vor allem jene Kinder erreichen, die bis zu Beginn ihrer Einschulung noch nicht die Gelegenheit hatten, Radfahren zu lernen. Es sind aber auch alle Kinder willkommen, die gemeinsam mit anderen Kindern üben und ihre fahrerischen Fähigkeiten vertiefen möchten.

"Es kamen so viele Anmeldungen, dass wir einige Kinder vertrösten mussten"

Als Inspiration diente dabei die Jugendverkehrsschule Fredenbaum des ADFC Dortmund. Also nahm man mit den Verantwortlichen Kontakt auf. Auf dem Dortmunder Kinderverkehrsübungsplatz wurde hospitiert, um einen Einblick in deren Arbeit zu erlangen. Dort konnte man Anregungen und wertvolle Tipps mitnehmen.

An drei Terminen sollte das Projekt angeboten werden. Sechs Wochen blieben, um Material für den Parcours sowie das Geschicklichkeits- und Hindernistraining zusammenzustellen und zu bauen. .

Ein Kontakt zum Mobilitätsbeauftragten der Stadt Bochum und zu den Grundschulen wurde hergestellt. "Wir erstellten Flyer, verteilten sie und rührten kräftig die Werbetrommel für unsere Verkehrsschule", so Funke. Es fanden sich sogar noch zwei Helfer zur Unterstützung.

Nach der raschen Genehmigung durch die Stadt Bochum, den Springerplatz/Marktplatz als Veranstaltungsort nutzen zu dürfen, startete das Team mit zwei Kindern aus dem Familienkreis eine Generalprobe.

"Wir waren so aufgeregt", erinnert sich Funke. "Es kamen so viele Anmeldungen, dass wir einige Kinder auf den nächsten Termin vertrösten mussten." Denn das Angebot beschränkt sich auf jeweils 16 Kinder.

Lernerfolg war schnell spürbar

Drei Termine haben seit der Genehmigung statt gefunden. Selbst an einem verregneten Novembertag hatten die Kinder Freude, das Radfahren zu erlernen. Der Lernerfolg war schnell spürbar: Je länger sie übten, desto sicherer fuhren die Kinder durch den Slalom in die scharfe Kurve, markiert durch Ketten, dann über die selbst gebaute Rüttelstrecke bis zum einarmigen Ritter.

Dort mussten sie nach einer Stange greifen und im Halbkreis weiterfahren. Mit dieser Übung wird eine sichere Handrichtungsanzeige trainiert. Dann galt es, eine große Acht zu fahren und dabei nicht nur in der vorgegebenen Spur zu bleiben, sondern auch nach den Verkehrsschildern auf Vorfahrt zu achten. Eine weitere Hürde war die Fahrt über eine Wippe. Auch die meisterten die Kinder mit Bravour. Zum Schluss bekamen sie einen Ball gereicht den sie bis zum Abwurf in eine Kiste festhalten mussten.

Eine Menge Selbstvertrauen auf dem Rad entwickelt

Alle Kinder haben ihre Geschicklichkeit verbessern können und jedes Einzelne hatte seine Erfolgserlebnisse. Sie haben ihre Fähigkeiten im Radfahren verbessert, eine sichere Handrichtungsanzeige vollführt, können nun sicher in Kurven fahren, beherrschen Vollbremsungen, den richtigen Sitz des Helmes und sie haben eine Menge Selbstvertrauen auf dem Rad entwickelt.

Sponsoren gesucht - und mehr

Der Anfang ist gemacht. Aber die die vier Optimisten teilen die Vision, die Kinderverkehrsschule weiter auszubauen. "Wir brauchen mehr Freiwillige, die uns unterstützen", erklärt Optimistin Gabi Funke. "Je mehr wir sind, umso mehr Kinder erreichen wir."

Auch ein fester Schulhof für das Fahrtraining wird gesucht. Und die Trainingsmodule sollen erweitert werden. "Vielleicht finden sich Sponsoren, die unsere ehrenamtliche Tätigkeit unterstützen. Es gibt noch viel für uns zu tun. Wir packen es an. Seit Ihr dabei? Das wäre toll."

Nächste Termine

Die Radverkehrsschule findet als nächstes statt am

• 16. März 2025
• 13. April 2025
• 18. Mai 2025
• 15. Juni 2025
• 13. Juli 2025
• 24. August 2025
• 21. September 2025
• 12. Oktober 2025

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