Radverbindung am "Radkreuz" gekappt:ADFC fordert dringend Lösung für Radfahrende - ADFC Bochum

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Kreisverband Bochum e. V.

Radverbindung am "Radkreuz" gekappt:ADFC fordert dringend Lösung für Radfahrende

Die Viktoriastraße am Husemannplatz für den Radverkehr gesperrt. Die Viktoriastraße ist Teil des "Radkreuzes" in Bochum. Eine Umleitung fehlt, Radfahrende müssen absteigen. Der ADFC Bochum kritisiert die Sperrung und fordert eine direkte Verbindung.

Seit Mittwoch, den 26.03. ist die Viktoriastraße an der Baustelle Husemannplatz für den Radverkehr gesperrt. Die Viktoriastraße ist Teil des sogenannten "Radkreuzes", das die Stadt Bochum seit 2023 als zentrale Radverbindung zwischen den Innenstadt-Radialen ausweist. Eine Umleitung ist nicht ausgeschildert, der schmale Weg, der an der Baustelle entlang führt, wird nun als Fußweg ausgewiesen, Radfahrende müssen absteigen.

Nach den derzeitigen Plänen der Stadt Bochum soll es auch nach Fertigstellung des Husemannplatzes an dieser Stelle des Radkreuzes keinen Radweg geben, vielmehr sollen Radfahrende quer durch den Fußverkehr geführt werden.

Der ADFC Bochum kritisiert zum einen die aktuelle Sperrung der Radverkehrsverbindung durch die weiträumige Baustellenabsperrung am Husemannplatz und fordert die Stadt auf, hier eine schnelle Lösung für Radfahrende zu finden: Entweder durch Verlegung der Baustelle, um die Verbindung an dieser Stelle für Radfahrende zu erhalten oder alternativ durch die Einrichtung eines temporären ("Pop-up-")Radweges auf dem Ring, um eine Direktverbindung herzustellen. Zum anderen spricht sich der ADFC gegen die Pläne der Stadt aus, die Radverbindung am Husemannplatz dauerhaft faktisch zu unterbrechen und die Radfahrende durch querenden Fußgängerverkehr zu schicken. 

Marek Nierychlo, Vorsitzender des ADFC Bochum, sieht in den Plänen deutliches Konfliktpotenzial: "Die Konflikte sind hier vorprogrammiert. Das Radkreuz wird täglich von hunderten Radfahrenden als Alltagverkehrsweg genutzt. Sie am Husemannplatz zu Schrittempo oder zum Anhalten zwingen, ist eine Zumutung. Bei Durchfahrt von Radfahrenden mit normal schneller Geschwindigkeit werden sich Fußgänger:innen zu Recht gefährdet fühlen, es wird hier haufenweise Beschwerden geben. Das geht so einfach nicht - die Stadt muss ihr eigenes Radkreuz endlich ernstnehmen." Der ADFC fordert hier eine eigene Radwegführung quer zur Fußgängerzone.

Der ADFC Bochum hat 2023 stichprobenartige Verkehrszählungen am Radkreuz Massenbergstraße/Hans-Böckler-Straße/Viktoriastraße/Willy-Brandt-Platz durchgeführt und dabei festgestellt, dass dort allein in einem kurzen Zeitfenster zu den Feierabendzeiten (16.00-18.00) teilweise mehr als 350 Radfahrende unterwegs waren. Auf einen ganzen Wochentag hochgerechnet schätzt der ADFC die Zahl der hier durchfahrenden Radfahrenden auf täglich mehr als 1000.

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