Wattenscheider Hellweg / Essener Straße: großer Fortschritt durch neuen Radweg - ADFC Bochum

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Kreisverband Bochum e. V.

Zwei Fahrradfahrende auf einem Radweg. An einem Fahrrad ist ein Anhänger befestigt. Im Hintergrund Autos auf einem eigenen Fahrstreifen.

Wattenscheider Hellweg / Essener Straße: großer Fortschritt durch neuen Radweg

Radverbände loben die neue Veloroute 11 in Bochum. Der Radweg ist gelungen, mit Sicherheitsstreifen und minimalem Parkplatzverlust. Verbesserungen wie die Schließung einer 350-Meter-Lücke und bessere Kreuzungslösungen sind möglich.

Auf Einladung der Radwende Bochum sind Radverbände über die inzwischen fertiggestellte neue Veloroute 11, Wattenscheider Hellweg / Essener Straße, gefahren. Das Fazit: der Radweg ist wirklich gelungen. Weitere Verbesserungen wären ressourcenarm möglich.

Entspanntes Radfahren ist auch nebeneinander möglich, so wie es das Radverkehrskonzept der Stadt Bochum für Velorouten vorsieht. Durchgehend ist ein Sicherheitsstreifen vorhanden. Die Einfahrt zu thyssenkrupp ist durch Markierungen und rote Farbe so sichergemacht, wie es möglich ist. 

Es sind nahezu keine Parkplätze weggefallen. Nur dort, wo zuvor regelwidriges Parken toleriert wurde, ist das nicht mehr möglich. Auch an den Kreuzungen fühlt es sich, bis auf fehlende Aufstellflächen für einfachere Linksabbiegemöglichkeiten, für Radfahrer:innen sicher an.

Verbesserungen sind an den folgenden vier Stellen wünschenswert und möglich:

  • Eine besondere Chance sehen die Verbände am stadtnahen Ende des Radwegs: Die Strecke zwischen Bochumer Innenstadt und Wattenscheid Höntrop ist jetzt zusammen mit dem RS1 für Radfahrer:innen fast durchgehend befahrbar. Es fehlen nur noch 350 Meter zwischen Erzstraße und Stahlhauser Straße. Hier sollte eine pragmatische Lösung zum sicheren Radfahren gefunden werden. Das ist nach Einschätzung der Radverbände ressourcenarm möglich.
  • Das Ende des Radwegs in Wattenscheid (Kreuzung Zeppelindamm) ist nicht gut gelöst: Dort hört der Radweg plötzlich auf, was zu Gefahrensituationen führen kann. Dort sollte nach Vorstellung der Radwende eine bessere Lösung gefunden und die Veloroute bis zur Stadtgrenze Essen fortgesetzt werden.
  • In Höntrop stadteinwärts stehen an einer Stelle diverse Altpapier/Kleidercontainer direkt am Radweg. Während der Befahrung der Strecke parkten ein städtisches Fahrzeug und ein privates KFZ direkt auf dem Radweg. Für die Container sollte ein anderer Standort gefunden werden.
  • Weiterhin ist die erlaubte Maximalgeschwindigkeit für Autos auf einer langen Strecke stadtauswärts mit 70 km/h erlaubt, stadteinwärts 60 km/h. Da es jetzt nur noch einen Fahrstreifen für den motorisierten Individualverkehr gibt, ist das gefährlich. An der Einfahrt zu thyssenkrupp können LKWs nur mit geringer Geschwindigkeit abbiegen. Dort besteht die Gefahr von Auffahrunfällen.
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