Querschnitt Trasse R1

Querschnitt Trasse R1 © Stadt Bochum

Von der Vision zur Realität: Die "Entwicklung" in Bochum bis 2020

Bochumer "Meilensteine" bis 2019

  • Beginn der politischen Beteiligung durch Vorstellung der Machbarkeitsstudie im Ausschuss für Infrastruktur und Mobilität (AIM, 16.06.2015)
  • Am 30.06.2016 hat der Rat der Stadt Bochum dann den Grundsatzbeschluss zum Bau des RS1 getroffen!
  • Am 30.05.2017 wurde die Stadtverwaltung durch AIM-Beschluss ermächtigt, die Planung und den Bau des RS1 auf dem Stadtgebiet von Bochum federführend zu übernehmen.
  • Am 02.06.2017 wurde zwischen der Stadtverwaltung Bochum und StraßenNRW der gemeinsame Vertrag zur Planung des RS1 in Bochum unterzeichnet.
  • Am 21.09.2017 wird der Planungsbeginn für einen Teil des Bauabschnittes A (insgesamt gibt es zwei Hauptbauabschnitte A und B, welche wiederum in mehrere Unterbauabschnitte geteilt wurden) bekannt gegeben.
  • April/Mai 2018: Etablierung eines ‚Dreierteams‘ von Planern/Ingenieuren beim Tiefbauamt Bochum, die für Planung und Bau des RS1 zuständig sind, Teamleiterin ist Frau Katja Hüskes.
  • Am 06.Juni 2018 wurde der RS1 im Beirat Mobilität Bochum vorgestellt.
  • Am 10.07.2018 wurde über den Bauabschnitt BA-A4 ‚Grüner Rahmen‘ ohne den Bereich Windhausstr. und Stahlhauser Str. im AIM abgestimmt
  • Am 08.11.2018 wurde im Rathaus Wattenscheid der Bauabschnitt BA-A1, ich nenne ihn mal ‚Günnigfeld‘, vorgestellt. Diese Infoveranstaltung war sehr gut besucht. Die Teilnehmer waren sehr interessiert. Immer wieder wurde auch die Frage gestellt, wann denn der RS1 in Gänze bzw. in Bochum fertiggestellt sei. Eine Antwort gab es nicht.

Dass es noch lange dauern wird, wird auch an folgender Beschlussvorlage Nr.: 20183423 der städtischen Verwaltung deutlich (Auszüge):

‚Radschnellweg Ruhr RS 1 – Suche einer neuen Trasse in der Bochumer Innenstadt‘ (Aus dem Ratsinfosystem vom 3.1.2019 zur Entscheidung beim Rat der Stadt -31.01.19-)
„In dem Grundsatzbeschluss vom 30.05.2017 im Ausschuss für Infrastruktur und Mobilität wurde u. a. die Trasse von der Stadtgrenze Gelsenkirchen bis zum Springorum Radweg östlich der Bochumer Innenstadt verabschiedet. Diese Trasse sieht vor, dass der RS 1 auf Höhe der Deponie Marbach die Trasse der Rheinischen Bahn verlässt und durch ein bestehendes Tunnelbauwerk von geringer Länge (ca. 35 m) Richtung Marbach bis zur Gahlenschen Straße abbiegt. Im weiteren verläuft die Trasse zwischen S-Bahnhof Ehrenfeld bis zur Herrmannshöhe. Diese ist aufgrund der nicht zur Verfügung stehenden Flächen der Deutschen Bahn (Frederikabahn) nicht mehr umsetzbar. Aus diesem Grunde wird die grundsätzliche Führung des RS 1 ab Höhe Marbach noch einmal neu betrachtet.“
…und im weiteren Verlauf der Vorlage:
„Da die Suche nach einem neuen Verlauf des RS 1 in der Bochumer Innenstadt möglichst zeitnah erfolgen muss, plant die Verwaltung die Trassefindung, an ein externes Büro zu vergeben. Ziel ist es, dass die Trasse den Anforderungen an den Radschnellweg entspricht und sich den städtebaulichen, topographischen und ökologischen Gegebenheiten der Bochumer Innenstadt anpasst. Dazu sollen Varianten für den RS 1 entwickelt, analysiert, und vergleichend bewertet werden . Es soll ein zweistufiges Verfahren durchgeführt werden:“

Kleine Fortschritte - einige würden wohl eher von ‚Stückwerk‘ sprechen- sind dennoch erkennbar:

Auch in der Nachbarstadt Gelsenkirchen ging es mit einem von drei Bauabschnitten ‚schon‘ los. Am 9.3.2019 erfolgte der feierliche Spatenstich für den Abschnitt nördlich des Lohrheidestadions, also direkt an der Stadtgrenze:
Die Waz kommentierte am 15.03.2019:
„Ohnehin ist beim RS1 der Fortschritt eine Schnecke. Zwar hat das einst vom Regionalverband Ruhr entwickelte Projekt deutlich an Fahrt gewonnen, seitdem Straßen.NRW auf Weisung der Landesregierung Planung und Bau übernommen hat. Doch auch der jetzt mit viel Prominenz begleitete Baustart am Wattenscheider Bach ist nicht einmal ein Lückenschluss. Westlich und östlich  endet der Abschnitt nach derzeitigem Planungsstand später im Nichts. Denn in Bochum und im Essener Osten stecken die Planungen fest.Bochum sucht aktuell verzweifelt nach einer neuen
Trasse, nachdem klar wurde, dass die eigentlich charmante Ursprungsidee einer Streckenführung mitten durch die Bochumer City nicht umsetzbar ist. Straßen.NRW-Chefin Sauerwein-Braksiek hatte bereits mehrfach vor übertriebenen Erwartungen an das Ausbautempo beim RS 1 gewarnt. Weite Teile der rund 100 Kilometer langen Strecke seien planungsrechtlich freilich in einem bereits fortgeschrittenen Stadium. Auch Minister Wüst frotzelte am Freitag, beim RS1 komme das „wunderbare deutsche Planungsrecht in vollster Blüte zur Darbietung“. Wüst kündigte aber die Freigabe eines weiteren Teilstücks in Mülheim „in wenigen Monaten“ an.“

Über den Stand der Entwicklung bis März 2020 berichtet die Freirad 3 ausführlich.

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https://bochum.adfc.de/artikel/die-vision-1

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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