Alle Jahre wieder: Fahrradabstellanlagen in der Bochumer Innenstadt

"Alle Jahre wieder"... so lauteten unsere Artikel, die wir 2021 und 2022 zur Weihnachtszeit geschrieben haben.

Da ging es darum, dass Fahrradabstellplätze für den Bochumer Weihnachtsmarkt abgebaut wurden - ohne für Ersatz zu sorgen.

"Alle Jahre wieder"... so lauteten unsere Artikel, die wir 2021 und 2022 zur Weihnachtszeit geschrieben haben:

2021: https://bochum.adfc.de/artikel/alle-jahre-wieder

2022: https://bochum.adfc.de/artikel/alle-jahre-wieder-keine-fahrradparkplaetze-am-weihnachtsmarkt

Da ging es darum, dass Fahrradabstellplätze für den Bochumer Weihnachtsmarkt abgebaut wurden - ohne für Ersatz zu sorgen. Die Politik hat dann einen Beschluss Ende 2021 gefasst. Dass dieser Beschluss für den Weihnachtsmarkt 2021 zu spät kam, war klar.

Beschluss: https://bochum.ratsinfomanagement.net/sdnetrim/UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZeU3_a6guC-YNJ7ABB6JxnOUzFlwFq3NJ4GKTxlBgOMU/Antrag_20213746.pdf

Die Antwort dann kam quasi fast passend zum Weihnachtsmarkt 2022. Aber war auch nicht wirklich befriedigend. Dort hieß es unter anderem:

Durch das aktuell neu geschaffene Angebot rund um den Weihnachtsmarkt ist eine Kompensation von ca. 75% der belegten Parkplätze gegeben. Dieses Jahr wird daher letztmalig keine Vorgabe zur Kompensation dieser belegten Parkplätze gemacht. Ab kommendem Jahr werden die durch die Veranstaltung belegten Parkplätze zu kompensieren sein.

Das Ersatzangebot ist möglichst nah am und rund um den Weihnachtsmarkt zu verteilen. Es sollen dann Standorte im Bereich der Rathauskreuzung, des Husemannplatzes, am Bochumer Fenster und an der Kreuzung Hellweg/Huestraße eingerichtet werden. Weiterhin erscheint ein Standort im Bereich der Große Beckstraße als sinnvoll, da hier vergleichsweise viele Anlehnbügel belegt werden.

Für die Installation ist der Veranstalter zuständig. Die Auslastung des Angebotes muss beobachtet und künftig z.B. abhängig von der Entwicklung des Radverkehrs angepasst werden.

Mitteilung der Verwaltung:

https://bochum.ratsinfomanagement.net/sdnetrim/UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZV5wSMXQW4a-XxrcFbv_tfBBDUosJEUYdfqxNOEu11k6/Mitteilung_der_Verwaltung_20223120.pdf

Und jetzt?

Es kann sich quasi nur noch um Tage oder Wochen handeln, bis das Weihnachtsgebäck in den Supermärkten verfügbar ist. 

Aufgrund der eher negativen Erfahrungen bei Großveranstaltungen in diesem Jahr haben wir als ADFC uns an Bochum-Marketing gewandt.

Zuletzt fielen beim Bochumer Musiksommer wieder Fahrradparkplätze weg, was baulich sicherlich nötig für den Aufbau der Bühnen und Hütten war - aber man hätte diese ja an anderer Stelle kompensieren können.

Auch bei Bochum Kulinarisch fiel auf, dass der Radverkehr nicht mitgedacht wurde. Es ist natürlich seitens der Veranstalter verständlich, dass man im laufenden Geschäftsbetrieb keinen Radverkehr auf dem Boulevard zwischen den Menschenmassen haben möchte. Aber wie war das noch mit den Umleitungen bei temporären Sperrungen? 

Aber zurück zum Weihnachtsmarkt: 

Aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre und des Bochumer Musiksommers (bei dem sicherlich mehr Leute mit dem Rad anreisen als beim Weihnachtsmarkt) haben wir als ADFC Bochum uns frühzeitig an Bochum Marketing gewandt.

Dort hat man Verständnis und sieht Optimierungsbedarf. Jedoch wird das bei diesem Weihnachtsmarkt noch spannender als sonst - denn in diesem Jahr steht der Husemannplatz als Fläche für den Weihnachtsmarkt nicht zur Verfügung. Das heißt, der Weihnachtsmarkt muss dieses Jahr räumlich ganz anders geplant werden - und das betrifft dann natürlich auch die bereits existierenden Fahrradabstellanlagen. Und die als Kompensation zu schaffenden temporären Anlagen... wobei sich ja vielleicht an dem einen oder anderen Stellplatz in der Nähe eine Fietsvlonder https://www.fietsvlonder.nl/ anbieten würde. Auf und am Willy-Brandt-Platz sieht man auch ähnliche Alternativen, die sich augenscheinlich bewährt haben.

Wir als ADFC Bochum werden das Thema weiter verfolgen und gemeinsam mit Bochum Marketing besprechen.

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https://bochum.adfc.de/artikel/alle-jahre-wieder-fahrradabstellanlagen-in-der-bochumer-innenstadt

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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